Was ist Vorhofflimmern?

 


Vorhofflimmern ist die häufigste Form einer Herzrhythmusstörung. Meistens sind ältere Menschen betroffen. Zehn Prozent der über 70-Jährigen leiden an Vorhofflimmern.


Normalerweise wird im Sinusknoten im rechten Herzvorhof ein elektrisches Signal gebildet, das über ein Reizleitungssystem in die Herzkammern geleitet wird. Dort löst es eine Muskelkontraktion und damit den Herzschlag aus. Bei Vorhofflimmern entstehen in den Herzvorhöfen viele kreisende elektrische Erregungen, die teilweise auch über das Leitungssystem zu den Kammern geleitet werden. Daraus resultiert ein unregelmäßiger Herzrhythmus (Arrhythmie). Er ist meistens zu schnell (Tachyarrhythmie). Kommt ein sogenannter Leitungsblock hinzu, wird er teilweise auch zu langsam (Bradyarrhythmie).

Meistens entwickelt sich Vorhofflimmern im Laufe des Lebens. In vielen Fällen tritt es zunächst anfallsartig auf (medizinisch: paroxysmal) und hält dann minuten-, stunden- oder sogar tagelang an. Irgendwann entwickelt sich daraus ein chronisches (permanentes) Vorhofflimmern, das auch unter medikamentöser Behandlung hartnäckig bestehen bleiben kann.

Durch die kreisenden elektrischen Signale gelingt es den Herzvorhöfen nicht, sich vollständig mit Blut zu füllen. Daher reduziert sich auch die vom Herzen ausgeworfene Blutmenge. Ist das Herz bereits geschwächt, wird noch weniger Blut gepumpt. Der Blutdruck fällt ab.